DAS WA­REN­HAUS WIRD GE­BO­REN
Im 19. Jahr­hun­dert zie­hen die Men­schen zum Ar­bei­ten in die Städ­te. Wenn sie ein­kau­fen, brau­chen sie güns­ti­ge Prei­se und kur­ze We­ge. Das ist die Ge­burts­stun­de des Wa­ren­hau­ses. 1852 öff­net in Pa­ris Le Bon Mar­ché sei­ne Glas­tü­ren und re­vo­lu­tio­niert den Han­del. Aber wie kam das Kon­zept «Wa­ren­haus» von Frank­reich nach Deutsch­land? Stell­ver­tre­tend für die meis­ten deut­schen Kauf­haus-Le­gen­den wird hier die Ge­schich­te der Wa­ren­haus-Ket­te Tietz als Ant­wort er­zählt.

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Wer wa­ren die Men­schen, die da­mals das Ein­kau­fen so re­vo­lu­tio­nier­ten wie es heu­te die gro­ßen On­line-Händ­ler tun? Wel­che Bau­auf­ga­ben ha­ben sich ih­nen ge­stellt? 

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Bevor es in die Vergangenheit geht, noch ein Ausflug ins Hier und Jetzt. Ab und zu sieht man Schilder an einem Gebäude, die von einem Ereignis aus der Geschichte erzählen. Meist übersieht man sie, aber oft verstecken sich spannende Geschichten dahinter. Dieses Schild befindet sich in der Ossenreyerstraße 19 in Stralsund.
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Und schon jetzt die Fra­ge für spä­ter, wenn du mehr er­fah­ren hast: Wie wür­dest du den Text auf dem Schild ver­fas­sen?

INHALT
Wenn wir heu­te den­ken, dass sich die Din­ge um uns her­um sehr schnell ver­än­dern, füh­len wir ähn­lich wie die Men­schen um 1900. Wäh­rend un­se­re Zeit durch die Di­gi­ta­li­sie­rung be­schleu­nigt wird, hat vor rund 150 Jah­ren die In­dus­tria­li­sie­rung für enor­mes Tem­po ge­sorgt. Und auch das gilt für heu­te wie da­mals: Die Um­brü­che brau­chen neue Dienst­leis­tun­gen und dar­aus ent­ste­hen neue Ge­schäfts­ide­en. Auf den fol­gen­den Sei­ten schau­en wir den Grün­dern Leon­hard und Flo­ra Tietz über die Schul­ter, wie sie ih­re Idee vom ‹güns­ti­gen Ein­kaufs­er­leb­nis für al­le› in ei­nem klei­nen La­den star­ten und zu ei­ner gro­ßen Wa­ren­haus­ket­te ent­wi­ckeln.

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AUSBILDUNG
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LEONHARD UND FLORA TIETZ
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EIN LADEN IN DER PROVINZ
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STRALSUND
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DIE GUTE LAGE
DAS ERFOLGS­REZEPT
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WERBUNG
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UMZUG NACH WUPPER­TAL
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ERSTE FILIALEN
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UMZUG NACH KÖLN
DIE WARENHAUS-ARCHITEKTUR
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DÜSSELDORF
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KÖLN
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LEONHARD TIETZ STIRBT
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1914-1918
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WEIMARER REPUBLIK
HETZE
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ANFEIN­DUNGEN
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MODERNE ARCHITEKTUR
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HITLER WIRD REICHS­KANZLER
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KAUFT NICHT BEI JUDEN
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ALFRED TIETZ TRITT ZURÜCK
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TIETZ AG WIRD KAUFHOF AG
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AMSTERDAM
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FLUCHT
MARGARETE TIETZ
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ERINNERUNG

Am 3. März 1849 wird Leon­hard Tietz in Birn­baum, dem heu­ti­gen Międ­zy­chód, ge­bo­ren. Mit neun Jah­ren be­ginnt sei­ne Aus­bil­dung in den Ge­mischt- und Tex­til­wa­ren­lä­den der Tan­ten und On­kel sei­ner weit ver­zweig­ten jü­di­schen Fa­mi­lie. 

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Im 19. Jahr­hun­dert gibt es so vie­le jü­di­sche Kauf­leu­te, weil Ju­den kei­nen Zu­gang zu al­len Be­ru­fen ha­ben. Vie­le Hand­wer­ke sind ih­nen zum Bei­spiel un­ter­sagt. Wel­che per­sön­li­chen Hin­ter­grün­de kön­nen heu­te die Teil­ha­be am ge­sell­schaft­li­chen Le­ben ver­hin­dern?

Die Fa­mi­li­en Tietz, Jo­s­ke, Ury und Knopf stam­men aus Birn­baum, die Fa­mi­li­en Scho­cken und Wron­ker aus der Um­ge­bung. En­de des 19., An­fang des 20. Jahr­hun­derts wer­den sie al­le mit der glei­chen Idee er­folg­reich wer­den: dem Wa­ren­haus.

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Wie hat da­mals funk­tio­niert, was wir heu­te Start-up nen­nen?

Mit 20 Jah­ren ist Leon­hard Tietz be­reits Ex­per­te für Klei­dungs­stof­fe und lernt dann auf den gro­ßen Han­dels­mes­sen in Frank­furt und Leip­zig al­les, was es übers Ein­kau­fen und Ver­kau­fen zu ler­nen gibt.

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Auch heu­te sind Mes­sen noch ein wich­ti­ger Um­schlag­platz für Han­del und Ide­en­aus­tausch. Wel­che Mög­lich­kei­ten gibt es heu­te au­ßer­dem, um sich über neue Pro­duk­te und Ent­wick­lun­gen zu in­for­mie­ren?

Zu­erst macht sich Leon­hard Tietz mit ei­nem Freund in Prenz­lau selb­stän­dig. Dann wird Flo­ra, die auch aus Birn­baum kommt, sei­ne Freun­din. Von nun an wird er mit ihr zu­sam­men­ar­bei­ten.

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Um aus dem Nichts her­aus ein Un­ter­neh­men zu star­ten, braucht man nicht nur ei­ne gu­te Idee, son­dern auch zu­ver­läs­si­ge Part­ner, die mit ei­nem durch al­le Kri­sen ge­hen. Wel­che Teams sind heu­te sehr er­folg­reich?

Flo­ra und Leon­hard ha­ben ei­nen gro­ßen ge­mein­sa­men Traum: ein ei­ge­nes, mo­der­nes Kauf­haus. Aber erst ein­mal fan­gen sie klein an.

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Wie legt man los, wenn man ei­ne gu­te Idee und ei­nen zu­ver­läs­si­gen Part­ner hat, aber über­haupt kein Geld? Am bes­ten mit klei­nen Schrit­ten und gu­ten Vor­bil­dern. Das Kauf­haus Au Bon Mar­ché in Pa­ris zeigt im 19. Jahr­hun­dert mit be­ein­dru­cken­den Zah­len, wie schnell das Wa­ren­haus als neu­er Un­ter­neh­mens­zweig wach­sen kann.

Das Wa­ren­haus ‹Au Bon Mar­ché› wird 1867 von Aris­ti­de Bou­ci­caut in Auf­trag ge­ge­ben, aber erst 1887 fer­tig­ge­stellt. Auch das Bü­ro von Gus­t­ave Eif­fel ar­bei­tet dar­an mit.

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Die gro­ßen Wa­ren­häu­ser konn­ten in Pa­ris er­fun­den wer­den, weil 1791 die Zünf­te ab­ge­schafft und die Ge­wer­be­frei­heit ein­ge­führt wur­den. Dar­auf­hin ent­stand als neue Bau­auf­ga­be ei­ne Art über­dach­ter Markt­platz für meh­re­re Ein­zel­händ­ler. Sie konn­ten da­durch al­le Ar­ti­kel des täg­li­chen Be­darfs un­ter ei­nem Dach an­bie­ten.

Leon­hard und Flo­ra hei­ra­ten. Sie zie­hen al­ler­dings nicht in ei­ne Groß­stadt wie Ber­lin, Ham­burg oder Köln. Sie ge­hen nach Stral­sund.

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Heu­te fällt in der Ar­beits­welt oft der Be­griff der Fle­xi­bi­li­tät. Ge­meint sind die Be­reit­schaft zu Orts­wech­sel, tech­ni­schem Fort­schritt und le­bens­lan­gem Ler­nen. Ge­nau das be­schreibt auch das Le­ben von Leon­hard und Flo­ra Tietz. Die Weg­stre­cke der bei­den bis­lang: Birn­baum (Międ­zy­chód) – Prenz­lau – Stral­sund.

War­um Stral­sund? Weil hier an­de­re jü­di­sche Un­ter­neh­mer be­reits er­folg­reich sind. 

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Für Ju­den gibt es in Deutsch­land auch vor der Macht­über­nah­me Hit­lers nie wirk­lich si­che­re Zei­ten. Doch Mit­te des 18. Jahr­hun­derts wird in Stral­sund ei­ne be­grenz­te Be­schäf­ti­gungs­er­laub­nis für jü­di­sche Mit­bür­ger aus­ge­stellt. Ob­wohl ei­ne spür­ba­re Dis­kri­mi­nie­rung bleibt, ist die Si­tua­ti­on hier bes­ser als in an­de­ren Städ­ten Vor­pom­merns. So er­öff­ne­ten zum Bei­spiel die Brü­der Abra­ham und Theo­dor Wert­heim be­reits 1852 in der Was­ser­stra­ße ihr ‹Ma­nu­fac­tur-Mo­de­wa­ren­ge­schäft›. 


Der ers­te La­den von Leon­hard und Flo­ra Tietz hat nur 25 qm. Da­für liegt er to­tal zen­tral in der Os­sen­rey­er­stra­ße 31.

DAS ER­FOLGS­RE­ZEPT
Die Fa­mi­li­en Tietz und Wert­heim ar­bei­ten nach dem glei­chen neu­en Ver­kaufs­kon­zept und stel­len da­mit das ge­wohn­te Ein­kau­fen auf den Kopf:
● gro­ße Wa­ren­aus­wahl >> al­le Kun­den­wün­sche kön­nen be­dient wer­den
● Fest­prei­se >> kein Feil­schen um den Preis 
● güns­tig >> gro­ße Wa­ren­men­gen zu nied­ri­gen Prei­sen
● So­fort­zah­lung >> kein An­schrei­ben mehr
● Wer­bung >> Wa­ren­prä­sen­ta­ti­on im Schau­fens­ter, Ein­kaufs­ser­leb­nis, Fly­er und An­zei­gen 
● Um­tausch­recht >> Wa­ren kön­nen um­ge­tauscht wer­den

Am 14. Au­gust 1879 ist es so­weit: Der klei­ne La­den wird als ‹Garn-, Knopf-, Po­sa­men­tier- und Woll­wa­ren­ge­schäft› in der Os­sen­rey­er­stra­ße er­öff­net – und mit ei­nem Fly­er be­wor­ben.

Drei Jah­re spä­ter ma­chen Leon­hard und Flo­ra den nächs­ten gro­ßen Schritt: Sie zie­hen nach El­ber­feld (das heu­te zu Wup­per­tal ge­hört), um dort ei­ne wei­te­re Fi­lia­le zu er­öff­nen.

El­ber­feld ist 1882 ei­ne der at­trak­tivs­ten Städ­te, weil hier das ers­te gro­ße In­dus­trie­zen­trum in Deutsch­land her­an­wächst. 

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Bis zu sei­ner Ver­ei­ni­gung am 1. Au­gust 1929 mit vier an­de­ren Städ­ten zum heu­ti­gen Wup­per­tal ist El­ber­feld ei­ne ber­gi­sche Groß­stadt im öst­li­chen Rhein­land.

Vie­le Pro­duk­te die im Wa­ren­haus Tietz ver­kauft wer­den, wer­den in El­ber­feld und Bar­men her­ge­stellt.

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Das Ge­schäft in El­ber­feld ist für die bei­den Städ­te El­ber­feld und Bar­men zu klein. Da­her wird 1885 ei­ne grö­ße­re Fi­lia­le in der Her­zog­stra­ße ge­baut. In die­sem Zeit­raum wer­den noch zwei wei­te­re Fi­lia­len er­öff­net: 1884 in Schwein­furt, 1888 in Am­berg.

1893 ent­schei­den sich Leon­hard und Flo­ra nach Köln zu zie­hen, um dort ei­ne wei­te­re Fi­lia­le zu er­öff­nen. Gleich­zei­tig ver­le­gen sie den Sitz des Un­ter­neh­mens von El­ber­feld nach Köln.

DIE WARENHAUS-ARCHITEKTUR
Die Men­schen kom­men na­tür­lich auch we­gen des Wa­ren­an­ge­bots in die gro­ßen Kauf­häu­ser. Aber vor al­lem kom­men sie we­gen der spek­ta­ku­lä­ren Ge­stal­tung der Fas­sa­den und der In­nen­räu­me mit ih­ren tech­ni­schen Fi­nes­sen wie Roll­trep­pe oder Lift, die man hier im­mer zu­erst in der Stadt aus­pro­bie­ren kann. Der spä­te­re Reichs­kanz­ler Gus­tav Stre­se­mann bringt das Le­bens­ge­fühl sei­ner Ge­ne­ra­ti­on im Jah­re 1900 so auf den Punkt: «Wenn man heu­te in ei­ner Fa­mi­lie hört: ‹Wir ge­hen zu Wert­heim›, so hei­ßt das nicht in ers­ter Li­nie, wir brau­chen ir­gend et­was be­son­ders not­wen­dig für un­se­re Wirt­schaft, son­dern man spricht von ei­nem Aus­flug, den man et­wa nach ir­gend ei­nem schö­nen Or­te der Um­ge­bung macht.» Und was für Wert­heim gilt, das gilt auch für die Kauf­häu­ser von Leon­hard und sei­nem Cou­sin Os­kar Tietz.

1909 wird das Warenhaus Tietz in Düsseldorf an der Schadowstraße eröffnet.

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Die Fas­sa­de ei­nes Ge­bäu­des ist viel mehr als nur die Hül­le für ein Ge­bäu­de. Sie ist das Ge­sicht des Un­ter­neh­mens nach au­ßen und sagt viel dar­über aus: Möch­te das Un­ter­neh­men be­ein­dru­ckend wir­ken? Möch­te es mit­hel­fen, die Stadt at­trak­ti­ver zu ma­chen? Möch­te es zum Wohl­be­fin­den der Men­schen, die ihm be­geg­nen, bei­tra­gen? 

Der Neu­bau soll nicht nur Wa­ren­haus sein, son­dern auch ein ge­bau­tes Wahr­zei­chen der auf­stre­ben­den Groß­stadt Düs­sel­dorf wer­den.

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Es wird von den teil­neh­men­den Ar­chi­tek­ten er­war­tet, »ein her­vor­ra­gend schö­nes Werk zu schaf­fen«, das sich durch ei­ne »mo­nu­men­ta­le Ge­samt­wir­kung« aus­zeich­net. 130 Ent­wür­fe wer­den ein­ge­reicht, vier prä­miert. Der Ös­ter­rei­cher Jo­seph Ma­ria Ol­brichs er­hält den Zu­schlag.

Außen beeindruckt das Gebäude mit seiner Fassade, innen mit einem monumental gestalteten Lichthof. Er lädt zum Schlendern und Verweilen ein  – egal bei welchem Wetter.

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Heu­te hei­ßen die Aus­flugs­or­te H&M, Pri­mark oder Za­ra. Wird Ju­gend­li­chen et­was feh­len, wenn der Han­del in den In­nen­städ­ten vom On­line-Han­del ver­drängt wird?

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Ein Gang durchs Kaufhaus wird zur kleinen Weltreise. Jeder Verkaufsraum bietet ein neues Erlebnis durch eine Ausstattung, die auf die ausgestellten Produkte abgestimmt ist. Vor allem der Kostümsalon, der Salon für Modellhüte, der Erfrischungsraum, der Teppichsaal und der Kunstsalon sind mit kostbaren Materialien eingerichtet.
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40 Jah­re spä­ter, nach dem zwei­ten Welt­krieg, wird sich die Ziel­grup­pe der Kauf­häu­ser ver­än­dert ha­ben. Men­schen mit we­nig Geld wer­den nun an­ge­spro­chen. Das ver­än­dert nicht nur das An­ge­bot, son­dern auch die Raum­aus­stat­tung. Und wie ist es heu­te? Wä­re ein sol­ches Kon­zept viel­leicht wie­der zeit­ge­mäß?

Die Be­trei­ber der gro­ßen Kauf­häu­ser wis­sen, dass sie auch tech­nisch die Na­se vorn ha­ben müs­sen, um ih­re Kun­den zu be­geis­tern.

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Die neu­es­ten Er­fin­dun­gen fin­den die Kauf­haus­be­trei­ber auf den gro­ßen Welt­aus­stel­lun­gen. 1854 stellt zum Bei­spiel  der Ame­ri­ka­ner Eli­sha Gra­ves Otis in Lon­don vor, wie der von ihm er­fun­de­ne Si­cher­heits­auf­zug funk­tio­niert. Was zu die­sem Zeit­punkt noch ei­ne Sen­sa­ti­on ist, ist in ei­nem Lu­xus­wa­ren­haus von 1908 schon ei­ne Selbst­ver­ständ­lich­keit, um be­quem von Stock­werk zu Stock­werk zu glei­ten.







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Jo­seph Ma­ria Ol­brich ist ge­ra­de mal 22 Jah­re alt, als er als Ar­chi­tekt mit dem Wie­ner Se­ces­si­ons­ge­bäu­de sei­nen ers­ten gro­ßen Wurf lan­det. Es ist bis heu­te ei­nes der be­deu­tends­ten Ju­gend­stil­ge­bäu­de in Ös­ter­reich. Das Wa­ren­haus Tietz in Düs­sel­dorf ist lei­der sein letz­ter gro­ßer Auf­trag. Mit 40 Jah­ren stirbt Ol­brich 1908 in Düs­sel­dorf an Leuk­ämie.

1914 wird das neue Stamm­haus an der Ho­he Stra­ße er­öff­net. Zu die­sem Zeit­punkt ge­hö­ren be­reits 18 Ge­schäf­te in Deutsch­land und acht in Bel­gi­en zum Un­ter­neh­men. 

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Das Köl­ner Stamm­haus ist zu die­sem Zeit­punkt Eu­ro­pas grö­ß­tes Wa­ren­haus. Es wird als neo­klas­si­zis­ti­sches «Mehr­ab­tei­lungs-Wa­ren­haus» mit 9.000 Qua­drat­me­tern Flä­che auf vier Eta­gen ge­baut.

Der Ar­chi­tekt des Ge­bäu­des ist Wil­helm Kreis, ei­ner der da­mals füh­ren­den Ar­chi­tek­ten, der zu­vor auch das Kauf­haus Tietz in Wup­per­tal ent­wor­fen hat.

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Zu sei­nen wich­tigs­ten Wer­ken vor dem zwei­ten Welt­krieg ge­hö­ren das Wil­helm-Marx-Haus (1922–1924) und die sog. «Dau­er­bau­ten» der Ge­SoL­ei am Rhein­ufer in Düs­sel­dorf (1925–1926) so­wie das Deut­sche Hy­gie­ne-Mu­se­um in Dres­den (1927–1930). Al­le Ge­bäu­de ste­hen un­ter Denk­mal­schutz.


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Als 1933 die Na­tio­nal­so­zia­lis­ten an die Macht kom­men, ver­liert Kreis meh­re­re gro­ße Auf­trä­ge, weil er vie­le Jah­re für jü­di­sche Bau­her­ren tä­tig war. Doch bald ge­hört er zum Stab von Al­bert Speer. Kreis ar­bei­tet un­ter an­de­rem an den Mo­nu­men­tal­an­la­gen für die ge­plan­te «Welt­haupt­stadt Ger­ma­nia».

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Nach dem zwei­ten Welt­krieg ge­hört Wil­helm Kreis wie­der­um zu den Ar­chi­tek­ten, die ruck­zuck ent­na­zi­fi­ziert wer­den, um beim Wie­der­auf­bau Deutsch­lands mit­zu­hel­fen. So un­fass­bar es klingt: Na­he­zu al­le Ar­chi­tek­ten aus dem Stab von Speer, wer­den am Wie­der­auf­bau be­tei­ligt. Der Grund: Sie wa­ren nicht im Krieg und konn­ten statt­des­sen reich­lich Bau­er­fah­rung sam­meln. Das Ge­bäu­de im Bild ist das Luft­gau­kom­man­do von 1936/1938 in Dres­den nach Plä­nen von Wil­helm Kreis.

Am 14. April 1914 stirbt Leon­hard Tietz mit 65 Jah­ren. Sein Sohn Al­fred Leon­hard Tietz tritt das Er­be an.

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Leon­hard Tietz hat ein rie­si­ges Im­pe­ri­um mit 25 Kauf­häu­sern in Eu­ro­pa auf­ge­baut: 5000 An­ge­stell­te ar­bei­ten in rund 25 Kauf­häu­sern in ganz Eu­ro­pa.

Kurz nach dem Tod von Leon­hard Tietz bricht der Ers­te Welt­krieg aus. Al­fred Leon­hard Tietz wird für vier Jah­re zum Wehr­dienst ein­ge­zo­gen.

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Zu­rück blei­ben Leon­hards Wit­we Flo­ra und Al­freds Ehe­frau Mar­ga­re­te, die sich bei­de ne­ben ih­rer Tä­tig­keit im Kon­zern auch so­zi­al en­ga­gie­ren. Mar­ga­re­te grün­det zum Bei­spiel das Som­mer­la­ger für be­rufs­tä­ti­ge Frau­en und ist Mit­be­grün­de­rin des Köl­ner Fa­mi­li­en­diens­tes.

Das Ende des ersten Weltkriegs markiert den Beginn der Weimarer Republik.

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Die Wei­ma­rer Re­pu­blik be­schreibt die Zeit der deut­schen Ge­schich­te von 1918 bis 1933. Sie löst die kon­sti­tu­tio­nel­le Mon­ar­chie der Kai­ser­zeit ab und ruft am 9. No­vem­ber 1918 die ers­te par­la­men­ta­ri­sche De­mo­kra­tie in Deutsch­land aus. Die­se Epo­che en­det mit der Macht­über­nah­me der NS­DAP und der Er­nen­nung Adolf Hit­lers zum Reichs­kanz­ler am 30. Ja­nu­ar 1933.
Im Ers­ten Welt­krieg wur­den die an­ti­jü­di­schen Vor­be­hal­te in Deutsch­land neu auf­ge­la­den. Un­ge­ach­tet der Tat­sa­che, dass die deut­schen «Ju­den» die Kriegs­be­geis­te­rung des Som­mers 1914 teil­ten und dass die Zahl der jü­di­schen Frei­wil­li­gen über­di­men­sio­nal – ge­mes­sen am jü­di­schen Be­völ­ke­rungs­an­teil – groß war, mach­te das Ge­rücht von der «jü­di­schen Drü­cke­ber­ge­rei» die Run­de und als zwei­tes an­ti­se­mi­ti­sches Ste­reo­typ war die Über­zeu­gung land­läu­fig, dass Ju­den als die «ge­bo­re­nen Wu­che­rer und Spe­ku­lan­ten» sich als Kriegs­ge­winn­ler an der Not des Va­ter­lan­des be­rei­cher­ten. In zahl­rei­chen Pu­bli­ka­tio­nen wur­den die­se Kli­schees ver­brei­tet, so et­wa in ei­nem Flug­blatt, das im Som­mer 1918 kur­sier­te, auf dem die jü­di­schen Sol­da­ten la­sen, wo­von ih­re nicht­jü­di­schen Ka­me­ra­den und Vor­ge­setz­ten trotz der vie­len Tap­fer­keits­aus­zeich­nun­gen (30.000) und Be­för­de­run­gen (19.000) und trotz der 12.000 jü­di­schen Kriegs­to­ten bei ins­ge­samt 100.000 jü­di­schen Sol­da­ten über­zeugt wa­ren: «Über­all grinst ihr Ge­sicht, nur im Schüt­zen­gra­ben nicht.» Ent­ge­gen der Wahr­heit hielt die Mehr­heit der Deut­schen an ih­rem ne­ga­ti­ven Ju­den­bild fest.



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Schon zu Be­ginn der Wei­ma­rer Re­pu­blik, al­so lan­ge be­vor die Na­zis an die Macht kom­men, wer­den die jü­di­schen Grün­der und Be­trei­ber klei­ne­rer und gro­ßer Ge­schäf­te öf­fent­lich an­ge­fein­det und ver­leum­det. Es lau­fen Kam­pa­gnen ge­gen ‹Schleu­de­rei und Frau­en­ar­beit› mit an­ti­se­mi­ti­schen Pa­ro­len. Bei Pro­tes­ten ge­gen Wa­ren­häu­ser wer­den Schau­fens­ter ein­ge­schla­gen. An­ge­heizt wird die Stim­mung durch das het­ze­ri­sche Blatt ‹Der Stür­mer›. Ei­ne Vor­läu­fer sind die bei­den Blät­ter 1920 ge­grün­de­ten Pres­se­or­gan ‹Der deut­sche So­zia­list› bzw. ‹Deut­scher Volks­wil­le› her­vor.

Al­len an­ti­se­mi­ti­schen An­fein­dun­gen zum Trotz baut Al­fred Tietz das Un­tern­he­men wei­ter aus. 

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Wei­ter­hin wer­den für neue Wa­ren­häu­ser die in­no­va­tivs­ten Ar­chi­tek­ten der Zeit be­auf­tragt. So zum Bei­spiel En­de der 1920er Jah­re Hans Poel­zig mit ei­nem Ent­wurf für ein Wa­ren­haus Bres­lau. Poel­zig ist ei­ner der füh­ren­den Bau­meis­ter der Wei­ma­rer Re­pu­blik.

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Bei Poel­zig steht nie ein be­son­de­rer Stil, son­dern im­mer die Nut­zung des Ge­bäu­des an ers­ter Stel­le. Die­ses Bü­ro- und Ge­schäfts­ge­bäu­de wur­de 1911 nach sei­nen Plä­nen ge­baut. Es zeigt sehr schön, wie durch sei­ne Su­che nach gu­ter Licht- und Luft­qua­li­tät im Ge­bäu­de be­son­de­re Ent­wür­fe ent­stan­den.


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Die hu­ma­ne Ar­chi­tek­tur Poel­zigs ist mit dem Macht­an­tritt der Na­zis ab 1933 nicht mehr ge­fragt. Er wird aus al­len Äm­tern ge­drängt. 1936 stirbt er in Ber­lin. Sei­ne Frau, die Bild­haue­rin und Ar­chi­tek­tin Mar­le­ne Moe­schke, führt das ge­mein­sa­me Bauate­lier al­lei­ne fort. 1937 muss sie es auf Druck der NS­DAP auf­lö­sen.
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Wie kommt es, dass die ar­chi­tek­to­ni­schen Leis­tun­gen von Frau­en so we­nig be­schrie­ben wer­den? Ei­ne gro­ße, ge­mein­sa­me Ar­beit des Ehe­paars war 1919 der Um­bau ei­ner Markt­hal­le in Ber­lin in das gro­ße Schau­spiel­haus. Der Wi­ki­pe­dia-Ar­ti­kel spricht je­doch nur von Hans Poel­zig. Mar­le­ne Moe­schke wird mit kei­nem Wort er­wähnt.

Adolf Hitler wird durch den Reichspräsidenten Paul von Hindenburg am 30. Januar 1933 zum Reichskanzler ernannt. Danach erfolgt ein offener Boykott gegen jüdische Geschäfte. 

Fi­lia­len wer­den ab jetzt im­mer wie­der von ter­ro­ri­sie­ren­den SA-Trupps über­fal­len.

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Im Köl­ner Kar­ne­val wer­den die jü­di­schen Mit­bür­ger 1933 ver­spot­tet – zum gro­ßen Ver­gnü­gen der Fei­ern­den.

Bis 1933 leb­ten wie­der rund 18.000 Ju­den in Köln. Sie hat­ten sich un­ter preu­ßi­scher Herr­schaft wie­der an­sie­deln dür­fen. In­zwi­schen re­giert je­doch in Köln wie über­all in Deutsch­land der Hass ge­gen Ju­den.

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Bei der Reichs­tags­wahl am 5. März 1933 er­zielt die NS­DAP im Zen­trum von Köln 35,9 Pro­zent der Wäh­ler­stim­men.

Auf Druck der im Ja­nu­ar an die Macht ge­kom­me­nen Na­tio­nal­so­zia­lis­ten, tritt Al­fred Leon­hard Tietz noch 1933 von sei­nem Vor­stands­pos­ten zu­rück.

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Un­ter dem Druck der Na­zis muss die Fa­mi­lie Tietz ih­re Ak­ti­en, die kaum noch Wert ha­ben, an die neu­en Ei­gen­tü­me­rin­nen, die Com­merz­bank, die Deut­sche Bank und Dresd­ner Bank ver­kau­fen.

Im Zuge der «Arisierung» wird aus der Tietz AG die West-Deutsche Kaufhof AG.

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Al­fred Tietz flieht 1933 mit Mar­ga­re­te zu­nächst ins Saar­land und von dort nach Ams­ter­dam. Dort war­ten be­reits ih­re Kin­der und Al­freds Mut­ter Flo­ra. 

Am 15. Mai 1940 tref­fen die Sol­da­ten der deut­schen Wehr­macht in Ams­ter­dam ein.



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Von 1941 bis 1943 wer­den na­he­zu al­le 100.000 in Ams­ter­dam le­ben­den Ju­den de­por­tiert und er­mor­det. Da­zu ge­hört auch An­ne Frank, die sich mit ih­rer Fa­mi­lie in ei­nem Hin­ter­haus an der Prin­sen­gracht ver­steckt.

Die Fa­mi­lie Tietz flieht mit viel Glück mit dem letz­ten nach Pa­läs­ti­na aus­lau­fen­den Schiff. Ein Jahr spä­ter, am 4. Au­gust 1941, stirbt Al­fred Tietz im Al­ter von 58 Jah­ren in Je­ru­sa­lem.
MAR­GA­RE­TE TIETZ
Mar­ga­re­te Tietz er­öff­net in Je­ru­sa­lem-Tal­pi­ot ein Gäs­te­haus, um den Le­bens­un­ter­halt der Fa­mi­lie zu si­chern. Nach dem Zwei­ten Welt­krieg kommt für sie ei­ne Rück­kehr nach Deutsch­land nicht in Fra­ge.  Statt­des­sen wan­dert sie 1948 in die Ver­ei­nig­ten Staa­ten aus. Dort zieht sie an die West­küs­te und en­ga­giert sich wie zu­vor in Deutsch­land und in den Nie­der­lan­den für kran­ke und äl­te­re Mit­bür­ger und be­son­ders für Flücht­lin­ge und Über­le­ben­de des Ho­lo­causts. Sie grün­det das Mar­ga­ret Tietz Nursing & Re­ha­bi­li­ta­ti­on Cen­ter, in dem Be­woh­ner ver­schie­de­ner Kon­fes­sio­nen in ei­ner ge­mein­sa­men An­la­ge mit Wohn­stift, Pfle­ge­hei­men und ei­nem Ver­sor­gungs­be­reich für Per­so­nen mit kör­per­li­chen und psy­chi­schen Ein­schrän­kun­gen le­ben kön­nen. Am 26. Fe­bru­ar 1972 stirbt sie im Al­ter von 84 Jah­ren bei ei­nem Be­such in Lon­don.


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Am 18. März 2019 wur­den vor dem ehe­ma­li­gen Wohn­haus der Fa­mi­lie Tietz in Köln-Ma­ri­en­burg vom Künst­ler Gun­ter Dem­nig Stol­per­stei­ne ver­legt. Sie sol­len an Al­fred und Mar­ga­re­te Tietz und ih­re Kin­der Wolf­gang Leon­hard, Her­ta Ga­brie­le und Ul­rich Al­bert Leon­hard er­in­ne­ren. 
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In der jü­di­schen Ge­mein­de wer­den die Stol­per­stei­ne nicht nur po­si­tiv ge­se­hen. Kannst du die Ar­gu­men­te bei­der Sei­ten (pro und con­tra) nach­voll­zie­hen?
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INHALT
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AUSBILDUNG
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LEONHARD UND FLORA TIETZ
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EIN LADEN IN DER PROVINZ
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STRALSUND
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DIE GUTE LAGE
DAS ERFOLGS­REZEPT
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WERBUNG
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UMZUG NACH WUPPER­TAL
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ERSTE FILIALEN
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UMZUG NACH KÖLN
DIE WARENHAUS-ARCHITEKTUR
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DÜSSELDORF
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KÖLN
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LEONHARD TIETZ STIRBT
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1914-1918
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WEIMARER REPUBLIK
HETZE
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ANFEIN­DUNGEN
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MODERNE ARCHITEKTUR
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HITLER WIRD REICHS­KANZLER
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KAUFT NICHT BEI JUDEN
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ALFRED TIETZ TRITT ZURÜCK
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TIETZ AG WIRD KAUFHOF AG
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AMSTERDAM
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FLUCHT
MARGARETE TIETZ
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ERINNERUNG
Impressum
BILDRECHTE

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PROJEKTVERANTWORTLICH

Verantwortlicher im Sinne von §55 Abs. 2 RStV
Dr. Markus Harzenetter, Vorsitzender der VDL

PROJEKTADRESSE

Vereinigung der Landesdenkmalpfleger (VDL)
c/o Landesamt für Denkmalpflege Hessen
Dr. Annika Tillmann
Schloss Biebrich/Westflügel
65203 Wiesbaden

info@denkmal-europa.de

PROJEKTIDEE UND REDAKTIONELLE BEGLEITUNG

UAG der VDL-Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Katrin Bek, Dr. Irene Plein, Christiane Schick, Heike Schwalm

PROJEKT- UND TECHNIKKONZEPTION, REDAKTION, PROGRAMMIERUNG

tinkerbrain. Institut für Bildungsinititiativen GmbH

DIDAKTISCHES KONZEPT

Anke M. Leitzgen für tinkerbrain. Institut für Bildungsinititiativen GmbH

GRAPHIC NOVELS

Weglowinthedark. Animationsstudio für Kommunikation und bewegtes Wissen.

PROJEKTBETEILIGTE

Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg
Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege
Landesdenkmalamt Berlin
Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege
Landesamt für Denkmalpflege Bremen
Denkmalschutzamt Hamburg
Landesamt für Denkmalpflege Hessen
Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern
Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege
LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland
LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen
Landesdenkmalamt Saarland
Landesamt für Denkmalpflege Sachsen
Landesamt für Denkmalpflege Schleswig-Holstein

PROJEKTFÖRDERUNG

Das Projekt wird im Rahmen des Europäischen Kulturerbejahres 2018 von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) gefördert.

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