#EUROPA #SPUREN #WAHRNEHMEN
SPUREN HINTERLASSEN
Es ist ein sehr menschliches Bedürfnis, Spuren zu hinterlassen. Wer konnte, hat sich vielleicht mit einem Schloss oder einer Burg - im übertragenen Sinne - ein Denkmal gesetzt. Manche legen ein Gästebuch für Freunde zu Hause aus, andere sprühen ein Tag an die Hauswand oder kleben ein Kaugummi auf die Berliner Mauer. Was hat es mit dem Spuren hinterlassen auf sich? Und was kann aus ihnen herausgelesen werden?
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#EUROPA #SPUREN
Baumrinde einkerben
An Bäumen im Park, entlang von Wegen oder an abseits gelegenen Orten sind sie häufiger zu sehen: Herzen und Initialien in der Rinde. Darf man ein Herz in einen Baumstamm ritzen? Nein. Weder im Wald noch im Park ist diese Art der Liebesbekundung statthaft, sondern ist eine Sachbeschädigung. Damit schädigt man auch den Baum. Durch die Verletzung der Rinde können die Bäume leichter von Pilzen oder anderen Schädlingen befallen, geschwächt oder zerstört werden.
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Die ältesten Spuren von Menschen gibt es in Tasmanian, 3,5 Millionen Jahre alte Fußabdrücke unserer Vorfahren. Und von wem die genau sind, weiß heute wohl keiner mehr. Und der oder die, der sie hinterlassen hat, weiß auch nichts von der Bedeutung, die sie heute für uns haben. 3,5 Millionen Jahre, das sind bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 79 Jahren rund 44303 Generationen. Was für eine Vorstellung.
#EUROPA #SPUREN
Kaugummi auf der Berliner Mauer
Eines der größten Müllprobleme in Städten sind Kaugummis. Die Reinigung von kaugummibefleckten Straßen, U-Bahnstationen und Denkmälern kostet jedes Jahr mehrere Millionen. Bemerkenswert ist, dass die meisten Kaugummis unmittelbar vor den Mülleimern auf der Straße kleben. Meist handelt es sich um Achtlosigkeit, auf der Berliner Mauer haben sie jedoch eine Bedeutung: "Ich war hier!" nachweislich, denn an jedem Kaugummi klebt auch ein Stückchen DNA.
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Das älteste gefundene Kaugummi ist über 9.000 Jahre alt. Damals wurde in Skandinavien Birkenpech gekaut, das aus der Rinde von Birken gewonnen wird. Warum Steinzeit-Menschen Kaugummi kauten, ist nicht bekannt. Vielleicht hat es ihnen Spaß gemacht, vielleicht haben sie ihre Zähne säubern wollen oder sie haben es weich gekaut, weil es als Klebstoff gebraucht wurde. Was man jedoch weiß, weil Reste von Erbgut am Kaugummi waren, dass das gefundene Kaugummi von einer Frau mit blauen Augen, dunkler Haut und dunklenHaaren gekaut wurde.
#EUROPA #SPUREN
Schlösser: Werden wir uns ewig lieben?
Unser Leben ist eine Kette von Augenblicken. Wir wissen, dass sie einmal enden wird und dass nichts bleibt, wie es ist. Umso mehr suchen wir nach Wegen, einen besonders schönen Moment für immer festzuhalten - wie illusorisch das auch sein mag. Vielleicht hat auch so der Brauch mit den Liebesschlössern angefangen, der heute um die ganze Welt geht?
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Wie hältst du deine wichtigen Momente fest?
#EUROPA #SPUREN
Gästebücher: Was soll ich bloß reinschreiben?
Es gibt sie in jeder Ausstellung, jedem Schloss, sogar in manchen Kirchen – und eventuell auch bei dir zu Hause. Vielleicht hattest du selbst aber auch ein Freundebuch. Falls ja: Wann hast du das letzte Mal hineingeschaut?
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Früher wurden Gästebücher auch Fremdenbuch genannt. Darin wurde zum Beispiel festgehalten, welche Gesellschaftsklasse sich in bestimmten Hotels oder zur Kur aufhielt. Für Forscher sind diese Bücher heute sehr wertvoll, weil sie sich wunderbar auswerten lassen.
#EUROPA #SPUREN
Wunschbrunnen: Werde ich einmal an diesen Ort zurückkehren?
Der Wunschbrunnen geht auf die alte Vorstellung zurück, dass sich im Wasser göttliche Wesen befinden. Schenkt man ihnen Geld, sind sie einem wohlgesonnen und erfüllen Wünsche.
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Viele Menschen versuchen zu ergründen, warum etwas in der Welt geschieht. Daraus entstand letztlich auch der Aberglaube, der Hang zum Übernatürlichen und der Glaube an übernatürliche Phänomene.
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Welche Dinge hast du als kleines Kind geglaubt, weil sie dir geholfen haben, die Welt besser zu verstehen?
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Tags: Siehst du, dass ich hier war?
Schmiererei oder Kunst? Diese Frage wird oft diskutiert und ist juristisch klar geregelt: Wer unerlaubt sprüht, macht sich strafbar. Fragt man die Künstler, ist Taggen eine wichtige Disziplin im Graffiti und gar nicht so leicht zu erlernen. Es ist die persönliche Note, die eigene Handschrift, die die Kunst ausmacht.
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Wie ist es in deinem Ort geregelt: Gibt es legale Flächen, auf denen die Künstler üben können? Falls nein, würdest du das wichtig finden?
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Eine gute eigene Unterschrift entwirft man am besten mit einem guten Schreibwerkzeug. Hier gibt es eine DIY-Anleitung.
#EUROPA #SPUREN
Kritzeleien auf Schreibtischen: Ich konzentriere mich!
Die Schüler*innen hören nicht zu? Das wird gerne gedacht, wenn man solche Kritzeleien entdeckt. Doch dahinter steckt mehr: Experten wissen, dass das sogenannte Doodlen dabei hilft, die Konzentration aufrecht zu erhalten. Hält man sein Gehirn ein kleines bisschen beschäftigt, ist es einfacher, bei der Sache zu bleiben.
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Noch besser helfen Sketchnotes der Konzentration auf die Sprünge. Außerdem sind sie eine wunderbare Merkhilfe!
