#NIE­DER­SACH­SEN
WIE WIRD EIN GEBÄUDE ZUM DENKMAL?
«Je­den Tag wer­den un­glaub­lich vie­le neue Häu­ser ge­baut, doch nur sehr we­ni­ge da­von ha­ben das Zeug da­zu, von spä­te­ren Ge­ne­ra­tio­nen ge­schätzt und ge­pflegt zu wer­den. Was wird bei ih­nen bes­ser ge­macht? Und was hat die­se Fra­ge mit Denk­mal­pfle­ge zu tun? – Ich bin Si­ri und neh­me euch mit auf die Su­che nach Ant­wor­ten.»

Für die gan­ze Sto­ry bit­te den Ton ein­schal­ten und nach un­ten scrol­len.
#NIE­DER­SACH­SEN
DAS PRO­JEKT

Kein Han­dy, kein Lap­top, kein In­ter­net, kein Eu­ro, da­für aber au­to­freie Sonn­ta­ge, zwei deut­sche Staa­ten und Vi­sio­nen un­be­grenz­ten Wachs­tums – für jun­ge Men­schen ist die Zeit der 60er und 70er Jah­re kaum vor­stell­bar, auch wenn sie nicht lan­ge zu­rück­liegt. An die­se Epo­che er­in­nern uns täg­lich vie­le Bau­ten in un­se­rer Nach­bar­schaft. Die Ar­chi­tek­tu­ren sind vie­len Men­schen nah, da sie per­sön­li­che Er­in­ne­run­gen mit ih­nen ver­k­nüp­fen. An­de­ren sind sie fern, da sie die Äs­the­tik der Zeit als sper­rig emp­fin­den. Und ge­nau hier setzt das Pro­jekt an, es lädt ein, das bau­kul­tu­rel­le Er­be die­ser Zeit bes­ser ken­nen­zu­ler­nen. Aus­ge­wähl­te Bau­ten aus Nie­der­sach­sen öff­nen die Tür in die Ver­gan­gen­heit und ins Heu­te.

ZEIT­RAUM UND BE­TEI­LIG­TE__Das Nie­der­säch­si­sche Lan­des­amt für Denk­mal­pfle­ge hat sich in­ten­siv ver­netzt: Die im Eu­ro­päi­schen Kul­tur­er­be­jahr kon­zi­pier­te Aus­stel­lung Bru­tal mo­dern. Bau­en und Le­ben in den 60ern und den 70ern im Braun­schwei­gi­schen Lan­des­mu­se­um führt den Weg der Ver­an­stal­tungs­rei­he ACH­TUNG mo­dern! wei­ter: 2013/14 lern­te die Öf­fent­lich­keit nicht nur Meis­ter­wer­ke, son­dern auch we­ni­ger be­kann­te Bau­ten ken­nen. Die Bau­her­ren und Ar­chi­tek­ten er­zähl­ten aus ih­ren Er­in­ne­run­gen, Kunst- und Ar­chi­tek­tur­his­to­ri­ker er­läu­ter­ten die Be­deu­tung der Ge­bäu­de. In­itia­to­ren wa­ren die Ar­beits­grup­pe Denk­mal­pfle­ge in der Braun­schwei­gi­schen Land­schaft e.V., das Fo­rum Ar­chi­tek­tur der Stadt Wolfs­burg und das Netz­werk Braun­schwei­ger Schu­le. Sie sind auch wei­ter­hin Teil des Pro­jekts.

EU­RO­PÄI­SCHE DI­MEN­SI­ON__­Nach den star­ken Zer­stö­run­gen der eu­ro­päi­schen Städ­te wäh­rend des Zwei­ten Welt­kriegs wur­de in den Nach­kriegs­jah­ren so viel ge­baut wie nie zu­vor. Die Fra­gen des Wie­der­auf­baus, des Wei­ter­bau­ens und des Neu­bau­ens ei­nen heu­te Eu­ro­pa.

AL­TERS­GRUP­PE__­ge­ne­ra­ti­ons­über­grei­fend

FA­ZIT__­Die Mi­schung macht’s: Bei der Ver­mitt­lung der manch­mal sper­ri­gen Ar­chi­tek­tur der 60er und 70er Jah­re hel­fen Lo­kal­ter­mi­ne, Zeit­zeu­gen, Zeit­rei­sen und der Blick auf die Ent­wurfs­ide­en und ih­re De­tails.

RE­CHER­CHE-TIPP­S__Vie­le Men­schen en­ga­gie­ren sich für die Bau­ten der 1960er und 70er Jah­re – im In­ter­net und vor Ort. In­ter­es­san­te Pro­jek­te sind zum Bei­spiel: Lie­be dei­ne Stadt, big be­au­ti­ful buil­dings, mo­der­ne­REGIO­NAL, Pro Beet­ho­ven­hal­le oder Ruhr­mo­der­ne und vie­le wei­te­re.

INHALT
Die Bau­ten der Nach­kriegs-Mo­der­ne der 1960er und 70er Jah­re prä­gen heu­te noch das Bild un­se­rer Städ­te. Und vie­ler­orts stellt sich die Fra­ge: ab­rei­ßen oder sa­nie­ren? Hier geht es bei­spiel­haft um ein Ge­bäu­de aus Braun­schweig und die Fra­gen: Wie wur­de es ge­plant? Und: War­um ist es für die Denk­mal­pfle­ge so in­ter­es­sant, dass es ge­schützt wer­den soll­te?

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WIE WIRD EIN GEBÄUDE ZUM DENKMAL?
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DIE DENKMAL­SUCHE
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DIE EXPERTEN­SUCHE
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DIE INTERVIEW-VOR­BEREITUNG
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DER VIDEO-SCHNITT
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DAS INTER­VIEW MIT DEM BAU­HERREN
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LERNEN AUS DEN ER­FAHRUN­GEN
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WAS SAGT DER DENK­MAL­PFLEGER?



#DENKMALSUCHE
DAS ALTE GEBÄUDE
«Ich hat­te her­aus­ge­fun­den, dass es in Braun­schweig ei­ne al­te Kla­vier­fa­brik ge­ge­ben hat­te, die aber schon in den 1970er Jah­ren von der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät um­ge­nutzt wur­de. Was heu­te noch da­von steht, sieht wie ein ty­pi­sches Ge­bäu­de aus der Zeit der In­dus­tria­li­sie­rung aus: aus Back­stein, wuch­tig und et­was düs­ter. Die neue Kla­vier­fa­brik ist das Ge­gen­teil da­von: weiß, schlicht und ein­stö­ckig.»

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Mei­ne Fra­ge: «Das Ge­bäu­de steht heu­te im­mer noch: War­um muss­te über­haupt neu ge­baut wer­den?"

#DENKMALSUCHE
DAS NEUE GEBÄUDE
«Das neue Ge­bäu­de ist jetzt auch schon rund 50 Jah­re alt. Aber es sieht im­mer noch sehr mo­dern aus. Viel­leicht wird es bald ein Denk­mal wer­den. Das fin­de ich des­halb span­nend, weil ich nie­mals bei die­sem Ge­bäu­de an ein Denk­mal ge­dacht hät­te. Da­mit ha­be ich al­so das Ob­jekt ge­fun­den, wor­über ich mehr er­fah­ren möch­te.»

Zum Steck­brief des Ge­bäu­des bit­te nach rechts. 
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Mei­ne Fra­ge: «Wor­an er­kennt die Denk­mal­pfle­ge, dass ein be­stimm­tes Ge­bäu­de das Zeug zum Denk­mal hat – oder eben nicht?»

#ÜBERSICHT
PIA­NO­MA­NU­FAK­TUR GRO­TI­AN-STEIN­WEG
● Ge­plant wur­de En­de 1968 bis 1973.
● Ge­baut wur­de 1973 bis Au­gust 1974.
● Die Ar­chi­tek­ten wa­ren Wal­ter Henn (1912-2006) und Hans-Tho­mas Pe­ter­sen (1935) aus Braun­schweig. 
● Der Bau­herr war der Pia­no­forte­fa­bri­kant Knut Grotri­an-Stein­weg.
● Die Bau­kos­ten be­lie­fen sich auf rund 11 Mil­lio­nen D-Mark.
● Die Bau­art ist ein Stahl­ske­lett­bau mit Mau­er­werk­aus­fa­chun­gen. 
● Die Denk­mal­ei­gen­schaft ist bis­lang noch un­ge­prüft.


#EXPERTENSUCHE
DER BAUHERR
«Knut Grotri­an-Stein­weg war 25 Jah­re alt, als er sich En­de der 1960er Jah­re auf den Weg ge­macht hat, die al­te Pia­no-Ma­nu­fak­tur Grotri­an-Stein­weg in ei­ne mo­der­ne Fa­brik zu ver­wan­deln. Heu­te dis­ku­tie­ren Denk­mal­pfle­ger dar­über, ob die­ses Ge­bäu­de ein Denk­mal wer­den wird. Das hat mich neu­gie­rig ge­macht.»

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Mei­ne Fra­ge: «Wie denkt man
sich ein neu­es Ge­bäu­de aus?»

#VORBEREITUNG
DAS INTERVIEW
«Wenn Goog­le und Co. nicht wei­ter­hel­fen kön­nen, hilft vor al­lem ei­nes: mit Ex­per­ten spre­chen! Zu ei­nem Bau ge­hö­ren im­mer drei: Ar­chi­tekt oder Ar­chi­tek­tin. Bau­herr oder Bau­her­rin. Nut­zer oder Nut­ze­rin. In die­sem Fall in­ter­es­sier­ten mich die Per­spek­ti­ven des Bau­herrn und Nut­zers, weil es – wie so oft – die glei­che Per­son ist. Au­ßer­dem woll­te ich mit dem Denk­mal­pfle­ger spre­chen.»


Wie man sich Schritt für Schritt auf ein In­ter­view vor­be­rei­tet, steht hier.

#TECHNIK
DER VIDEO-SCHNITT
«Die Ton­auf­nah­men und die Vi­de­os ha­be ich mit dem Smart­pho­ne ge­macht. Den ge­sam­ten Film ha­be ich an­schlie­ßend mit der App «InShot» ge­schnit­ten, die es für iOS und An­dro­id gibt. Die­ses Schnitt­pro­gramm ist ziem­lich ein­fach zu be­die­nen. Na­tür­lich er­füllt es kei­ne pro­fes­sio­nel­len An­sprü­che, aber die Er­geb­nis­se kön­nen sich se­hen las­sen. Ich mag die Emo­jis und Sti­cker und die Mög­lich­keit, ei­ge­ne Tex­te ein­zu­fü­gen.»

#GE­GEN­WARTS­RE­LE­VANZ
KANN MAN AUCH HEU­TE NOCH SO BAU­EN?
«Ich glau­be, dass das un­ver­än­dert, im­mer mög­lich wä­re, wenn man mit Part­nern zu tun hat, ganz egal, ob in­ter­na­tio­nal oder na­tio­nal, die man kennt oder wo man Ver­trau­en ha­ben kann.»

#FACH­WIS­SEN
WAS SAGT DER DENK­MAL­PFLE­GER?
«Mit Herrn Dr. Knu­fin­ke ha­be ich per Sky­pe ge­spro­chen. Dank der Funk­ti­on ‹Bild­schirm tei­len› war es ein­fach, dass wir ge­mein­sam auf die glei­chen Bil­der aus der Fa­brik schau­en konn­ten.»

Hier geht es zum In­ter­view.
 
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DIE EXPERTEN­SUCHE
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DER VIDEO-SCHNITT
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Impressum
BILDRECHTE

Die Rechte für die abgebildeten Fotos und Illustrationen wurden sorgfältig und nach bestem Wissen geprüft. Auf die Bildautoren wird im jeweiligen Projektstrang verwiesen. Gemeinfreie Bilder wurden direkt verlinkt. Sollten Bildquellen dennoch falsch wiedergegeben oder ungenannt geblieben sein, freuen wir uns über jeden Hinweis, um Fehler umgehend korrigieren zu können: info@denkmal-europa.de

PROJEKTVERANTWORTLICH

Verantwortlicher im Sinne von §55 Abs. 2 RStV
Dr. Markus Harzenetter, Vorsitzender der VDL

PROJEKTADRESSE

Vereinigung der Landesdenkmalpfleger (VDL)
c/o Landesamt für Denkmalpflege Hessen
Dr. Annika Tillmann
Schloss Biebrich/Westflügel
65203 Wiesbaden

info@denkmal-europa.de

PROJEKTIDEE UND REDAKTIONELLE BEGLEITUNG

UAG der VDL-Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Katrin Bek, Dr. Irene Plein, Christiane Schick, Heike Schwalm

PROJEKT- UND TECHNIKKONZEPTION, REDAKTION, PROGRAMMIERUNG

tinkerbrain. Institut für Bildungsinititiativen GmbH

DIDAKTISCHES KONZEPT

Anke M. Leitzgen für tinkerbrain. Institut für Bildungsinititiativen GmbH

GRAPHIC NOVELS

Weglowinthedark. Animationsstudio für Kommunikation und bewegtes Wissen.

PROJEKTBETEILIGTE

Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg
Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege
Landesdenkmalamt Berlin
Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege
Landesamt für Denkmalpflege Bremen
Denkmalschutzamt Hamburg
Landesamt für Denkmalpflege Hessen
Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern
Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege
LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland
LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen
Landesdenkmalamt Saarland
Landesamt für Denkmalpflege Sachsen
Landesamt für Denkmalpflege Schleswig-Holstein

PROJEKTFÖRDERUNG

Das Projekt wird im Rahmen des Europäischen Kulturerbejahres 2018 von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) gefördert.

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65203 Wiesbaden


Telefon: +49 611 6906 244

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